In Zeiten des Distance-Learning wird das Hauptaugenmerk auf die Mitarbeit gelegt. Haben die Schüler alles bearbeitet? Haben sie beim Online-Meeting die Augen und Ohren offen? Wurden alle Arbeiten zeitgerecht abgegeben?
Wer bekommt jetzt die guten (oder nicht so guten) Noten ins Semesterzeugnis?
Jene Eltern, die anstatt ihren ehelichen Pflichten nachzukommen, noch um 23:05 Uhr, mit dem Ipad im Bett sitzend, die vergessene Physik-Hausaufgabe der Tochter erledigen, da diese bis 23:59 Uhr abzugeben ist, die Tochter aber schon schläft?
Jene Eltern, welche jeden Tag einen Berg an Arbeitsmaterial ausdrucken müssen und beim Ausfüllen desselben ihr nicht unwesentliches Scherflein beitragen?
Jene Eltern, die Mathematik-Lösungen googeln? Oder doch der Klassenbeste in Mathematik, der seine Mitschülerinnen mit Lösungen versorgt?
Jene Eltern, die tagtäglich, rund um die Uhr, schauen müssen, dass alles passt und stimmt und noch dazu den Frust der Kinder aushalten müssen und dann doch manchmal einen Termin übersehen?
Jene Eltern, welche die Kinder trösten müssen, weil beim Online-Meeting immer alles zu schnell geht, weil der Lehrer ja nicht durch die Reihen gehen kann, um zu sehen, ob „eh jeder alles hat“.
Wohl jenen Eltern, die (ältere) Wunderkinder haben, welche alles von selbst erledigen.
Wehe denen, die auch noch mit technischen Problemen zu kämpfen haben.
Ich wünsche LehrerInnen und SchülererInnen noch jede Menge Durchhaltevermögen. Ihr schafft das! Und die Eltern auch irgendwie. Und: Nehmt die bald folgende Schulnachricht nicht so ernst. Das Leben ist eh ernst genug.